Neue Konzepte an der Fachoberschule ab Sommer 2025

- Offener und praxisnaher Unterricht mit Schülerinnen und Schülern im Mittelpunkt
- Höherer Abschluss bereits nach Klasse 11 möglich
- Intensive Berufsvorbereitung mit Fachpraxis in Schule und Betrieb
- Option eines Erasmus-Praktikums im Ausland
Unser Lebensumfeld wird zunehmend dynamischer und braucht von den Menschen der Zukunft neue Fähigkeiten und Fertigkeiten. Um Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf diese Herausforderungen vorbereiten und unterstützen zu können, ist die Rahn Schule als einzige Privatschule in Niedersachsen dem Innovationsverfahren des Landes Niedersachsen zur Neuerarbeitung der Schulform Fachoberschule und Berufsfachschule beigetreten. Ziel ist die Anpassung der Lehr- und Lerninhalte an die moderne Berufswelt, als auch an die individuellen Lernbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler.
Die 50 Jahre bestehenden Fachoberschulen Rahn bleiben weiterhin bestehen, dennoch wird sich ab dem kommenden Schuljahr einiges zukunftsgerichtet erneuern.
In einem differenzierten Kurssystem werden die Schülerinnen und Schüler nicht nur wie gewohnt in den Fachbereichen Wirtschaft, Sozialpädagogik, Biotechnologie und Gestaltung auf Studium und Ausbildung vorbereitet, sondern auch die Softskills sollen deutlich stärker in den Vordergrund gestellt werden. Dazu gehört beispielsweise die Förderung des Selbstbewusstseins und der Selbstständigkeit, Stärkung der Eigenverantwortung und die Fähigkeit kreativ zu gestalten.
Um diese Ziele zu erreichen, wird der Unterricht mit viel Praxis- und Lebensbezug ausgebaut sowie das Unterrichtskonzept „Aktivlernzeit“ eingeführt. Hier können sich Schülerinnen und Schüler aus einem Aufgabenkatalog für Sie interessante und spannende Themen auswählen, vertiefen und selbstständig erarbeiten. Hierbei darf allein oder im Team, mit allem modernen Hilfsmittel (z.B. KI, Programmen und Quellen) gearbeitet werden. Die Vorteile daran sind, dass die Schülerinnen und Schüler eigenverantwortlich sowie in ihrem eigenen Tempo Inhalte erschließen und sich in dieser Zeit der klassische Unterricht auflöst. Die Lehrkräfte stehen als Lernbegleiter zur Verfügung und unterstützen.
Die Aktivlernzeit wird schon jetzt von Lehrerin Claudia Pförtner im Fach Sozialpädagogik erfolgreich angewendet. Ihre Erfahrung: „Die Aktivlernzeit bietet den Schülerinnen und Schülern eine großartige Möglichkeit die individuellen Schwerpunkte zu jedem Unterrichtsthema selbst zu setzen und dort weiterzuarbeiten wo der Wissensdurst am Größten ist.“
„Uns ist wichtig, die Schülerinnen und Schüler auf das reale Leben nach der Schule bestmöglich vorzubereiten“, sagt Projektleitung Stefanie Blum. Ob der Weg nach der 11. Klasse in die Lehre oder nach der 12. Klasse ins Studium führe, ist hierbei nicht entscheidend. Wichtig ist, dass jeder an die Stelle findet, wo die Talente und Fähigkeiten erfolgreich eingesetzt werden können.
Unterstützend hierfür setzte die Rahn Schule auf individuelles Coaching. Dazu gehören beispielsweise persönliche Gespräche über Sorgen und Nöte, aber auch über Talente, Chancen und Ziele der Schülerinnen und Schüler. Weiterführende Angebote über Bewerbungstraining, Präsentationstraining und Zeitmanagement begleiten das Konzept.
In den letzten Jahren zeigte sich, dass es den neuen Fachoberschülern zunehmend schwerfiel, sich ein Berufsfeld auszuwählen. Schülerinnen und Schüler bekommen daher zu Beginn der 11. Klasse während der sogenannten Orientierungsphase die Möglichkeit, gleich zwei der unterschiedlichen Schwerpunkte auszuwählen, um herauszufinden, welcher davon ihnen am besten gefällt und liegt. Erst Ende Dezember muss sich für den finalen Schwerpunkt entschieden werden. Im Januar folgt dann ein Vollzeitpraktikum in einem Betrieb des Schwerpunktes, evtl. sogar im europäischen Ausland in Verbindung mit dem Programm Erasmus. Das zweite Halbjahr findet dann im gewählten Schwerpunkt sowohl im Betrieb, als auch in der Schule statt.
Wer die Schule nach der 11. Klasse verlässt, kann mit einem höherwertigen Abschluss (bis zum erweiterten Realschulabschluss) und wertvollem Fachwissen sowie Erfahrungen erfolgreich in die Ausbildung starten.
Die 12. Klasse endet mit bestandener Abschlussprüfung zur Fachhochschulreife und qualifiziert für den Besuch jeder Hochschule sowie ausgewählten Universitäten des gewählten Schwerpunktes.
„Angstfreies, anspruchsvolles sowie individualisiertes und erlebnisorientiertes Lernen sind die Zukunft.“, sagt Blum abschließend. Mit der neuen Fachoberschule setzt die Rahn Schule ein Zeichen für moderne und praxisnahe Schulbildung, die nicht nur eine fundierte fachliche Qualifikation vermittelt, sondern auch wertvolle Einblicke ins Berufsleben gibt.