Außerschulische Lernorte entdecken
Unterricht außerhalb des Klassenzimmers
Mit Ende der Pandemie sind alle Kollegen erfreut, wieder ohne Beschränkungen den Unterricht mit Eindrücken von außerschulischen Lernorten zu ergänzen.
Doch auch während der vergangenen zwei Jahre wurden bereits viele Hebel in Bewegung gesetzt, um den regulären Unterricht im Homeschooling oder in Kleingruppen um solche Angebote zu erweitern.
Kurz nach Beginn eines neuen Schuljahres unternehmen die neuen fünften Klassen der Realschule Rahn eine zweitägige Kennenlernfahrt mit ihren Klassenleitungen. Neben der Kennenlernwoche besteht so die Möglichkeit, sich untereinander abseits des Schulalltages zu begegnen. Spielerisch wird der Klassenzusammenhalt gestärkt und das Vertrauen zur Klassenleitung ausgebaut. Dabei wird auf ein Gleichgewicht zwischen spielerischen Inhalten und Bildungsinhalten wie Museumsbesuchen geachtet.
Auch in den höheren Klassen der Realschule sowie in der Fachoberschule und der Berufsfachschule Kosmetik finden regelmäßig mehrtägige Klassenfahrten statt. Ob an die Küste oder in die Heide, nach Berlin, Köln oder Groningen (NL), die Klassenleitungen erstellten ein abwechslungsreiches und für Schülerinnen und Schüler besonderes Programm. Die Abschlussfahrten der Vorjahre umfassten auch weiter entfernte Ziele, wie Mailand, Paris und Porto, wobei Portugal dann durch die Pandemie letztlich gestrichen werden musste.
Neben mehrtägigen Klassenreisen finden an der Rahn Schule zudem Tagesexkursionen statt. Einige davon dienen in erster Linie dem Zusammenhalt der Klassengemeinschaft, doch darüber hinaus unternehmen die Klassen Bildungsexkursionen. Sonja Ötting, Schulleiterin der Realschule Rahn, weiß: „Außerschulische Lernorte eigenen sich gut, um den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern zu fördern. Darüber hinaus begünstigen sie auch die sozialen Kompetenzen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen.“
Das liegt vor allem daran, dass in einer neuen Umgebung ganz andere Lernerfahrungen möglich sind. Die Schülerinnen und Schüler erhalten beispielsweise durch den Besuch eines interaktiven Museums einen umfassenderen Zugang zu einem Thema als im Klassenraum. Oft ist schon die Lernbereitschaft und die Auffassungsfähigkeit eine andere, wenn die gewohnte schulische Umgebung verlassen wird oder etwas von außen an die Schule kommt, um Schulstoff zu erfahren. So kam das Museum aus Kalkriese nach Nienburg, um die Varusschlacht und das Verhältnis von Römern und Germanen anschaulich zu machen.
Fachlehrerin Dr. Annette Demmer lädt regelmäßig das Leibniz Lab nach Nienburg ein. Das Projekt, das von jungen Studierenden der Leibniz Universität Hannover durchgeführt wird, bringt spannende naturwissenschaftliche Experimente in die Rahn Schule. „Insbesondere die jungen Studierenden haben noch einen anderen Zugang zu den Schülerinnen und Schülern, der die Freude am Selbermachen befeuert.“, bestätigt Ötting.
Auch Berufsvorbereitung gehört dazu. Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis acht nehmen am Zukunftstag teil, um erste berufliche Eindrücke zu sammeln. In Klasse neun und zehn absolvieren die Schülerinnen und Schüler jeweils ein zweiwöchiges Praktikum in einem Betrieb ihrer Wahl. Neben dem einjährigen Praktikum in der elften Klasse besuchen die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Klasse 12 die Hochschulinformationstage in den umliegenden Städten sowie Betriebe und Arbeitsstätten in der Umgebung – z.B. ein in Kürze stattfindender Besuch in der Autostadt in Wolfsburg.